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Donnerstag
27.03.2003

Digitale Gratis-Kopien bedrohen die Existenz von Wissenschaftsverlagen. Nun machen deutsche Wissenschaftsverlage gegen die Reform des Urheberrechts mobil: Wenn in Zukunft urheberrechtlich geschützte Werke digitalisiert kostenlos in das Intranet von Hochschulen und Forschungsinstituten gestellt und beliebig oft kopiert werden können, stehe deren Existenz ernsthaft auf dem Spiel, teilte die Initiative für ein faires Urheberrecht am Donnerstag in Berlin mit. Verlagsvertreter wollen am Freitag vor der Staatsbibliothek in Berlin gegen die Vorlage protestieren. Mit der neuen Regelung brauchen Bibliotheken nur noch ein Lehrbuch oder eine Fachzeitschrift zu erwerben, um die Netzwerke aller Universitäten in Deutschland mit digitalen Kopien zu versorgen, erklärte die Initiative weiter. Bibliotheken könnten damit geschützte Werke selbst vermarkten, indem sie die Inhalte kopieren und dann an externe Abnehmer versenden.