Der SDA-Wissenschaftsdienst, der 2008 eingeführt wurde, bleibt weiterhin bestehen. Die Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten (CRUS) hat entschieden, sich in den nächsten drei Jahren wieder an der Finanzierung des Projekts zu beteiligen. «Würde die CRUS aussteigen, müssten wir nach neuen Finanzierungsquellen suchen», sagte SDA-Chefredaktor Bernard Maissen am Montag gegenüber dem Klein Report. «Der Dienst könnte dann allenfalls als kostenpflichtiger Zusatzdienst weitergeführt werden.» Im Moment stelle sich diese Frage aber nicht.
In der Expertise, auf die der Entscheid gestützt ist, schreibt Michael Schanne, Dozent für Medienwissenschaften an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, dass der Wissenschaftsdienst dazu beigetragen habe, dass Themen aus Wissenschaft und Forschung stärker in den Medien präsent seien. Wissenschaft bedürfe der gesellschaftlichen Akzeptanz, um auch zukünftig mit einer verlässlichen (öffentlichen) Finanzierung rechnen zu können, heisst es in der Expertise weiter. Journalistische Berichterstattung könne auch deshalb nicht vernachlässigt werden, weil sie Handlungsdruck für Politikerinnen und Politiker aufbaue. Zulegen könne der SDA-Dienst aber noch bei der Abdeckung der Hochschulen oder der Breite der wissenschaftlichen Disziplinen.
Dass die finanzielle Abhängigkeit von den Universitäten einen Einfluss auf die Arbeit der Journalisten haben könnte, verneint Maissen: «Die redaktionelle Hoheit bleibt beim Wissenschaftsdienst der SDA. Wir allein entscheiden, was und in welcher Form wir etwas publizieren.» Keine der Institutionen, die den SDA-Dienst unterstützen, hätten Anrecht auf eine bevorzugte Berichterstattung.
Dienstag
05.10.2010




