Alle kamen sie zu Futternapf und Weintränke: Was in Zürichs Kommunikations- und Wirtschaftswelt Rang und Namen hat, versuchte sich am alljährlichen Wirz Cocktail der gleichnamigen Zürcher Kommunikationsagentur einen Platz zu sichern. Die Glücklichen wurden am Eingang von Geri Aebi, Geschäftsführer der Wirz Gruppe, begrüsst. Bei der 40. Ausführung am Dienstagabend haben sich die Wirzinnen und Wirze, wie Wirz Werbung CEO Thomas Städeli sein Team in der Moderation bezeichnete, das Motto Glück ausgesucht. «Ein aktuelles und zeitloses Thema», sinnierte der leicht aufgeregte Städeli in seiner Ansprache.
Bevor sich die 250 geladenen Gäste aber den Apéro riche zu Gemüte führen durften, mussten sie 60 Minuten Podiumsgespräch über sich ergehen lassen. Während «Tagesschau»-Moderatorin Andrea Vetsch mehr oder minder engagiert durch den Brei von Allgemeinplätzen und lauwarmem Blabla manövrierte, lockerte Podiumsteilnehmerin Gabriela Manser, Verwaltungsratspräsidentin der Mineralquelle Gontenbad, mit einer rührenden Geschichte vom unglücklichen Mannli, dem Wolf, der schönen Frau und dem Goldklumpenbaum in breitem Appenzellerdialekt die Runde auf.
Glücksforscher Alois Stutzer hingegen betrachtete die ökonomischen Faktoren, die glücklich machen. Neben einer befriedigenden Arbeit seien vor allem immaterielle Dinge und soziale Kontakte für ein nachhaltiges Glücksempfinden wichtig, wohingegen Materielles meistens nur für kurze Zeit glücklich mache. Aha. Mit dem Wirtschaftsprofessor einig war der junge Nationalrat Bastien Girod. Er ist überzeugt, dass auch die Politik mit der Schaffung der richtigen Rahmenbedingungen einen Beitrag zur Gesamtglücksbilanz der Bevölkerung beitragen kann - zum Beispiel durch eine sozial und ökologisch nachhaltige Politik. Momente der Zufriedenheit und des Glücks erlebt die Dirigentin und Intendantin Graziella Contratto, wenn sie ein Orchester in perfekte Balance bringt.
Natürlich war man sich in der Runde einig, dass es gelte, sein Glücksbewusstsein zu schärfen, um nicht nur dem Glück ständig nachzujagen, sondern es auch zum richtigen Zeitpunkt zu erkennen. Eigentlich interessante Erkenntnisse, findet der Klein Report. Wenn sie nur in den Alltag - und in die Kommunikationsarbeit einfliessen würden. Doch ehe man sichs versah, floss im Foyer des Zürcher Lake Side erstmals der Traubensaft, wobei so mancher Gedanke diskutiert - oder auch runtergespühlt wurde.




