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Freitag
06.10.2017

Werbung

Egal ob Influencer Marketing, Sponsored Content oder Native Advertising: Content Marketing birgt die Gefahr der Verwischung zwischen Werbung und Inhalt. Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) fordert deshalb auch eine «einheitliche Kennzeichnung» dieser stark wachsenden Werbeart.

Die Forderung nach klaren Spielregeln im Bereich Content Marketing wird immer lauter: Nachdem der Schweizer Dachverband KS/CS Kommunikation vor wenigen Tagen bekannt gab, zusammen mit der Lauterkeitskommission einen Code of Conduct zu erarbeiten, zieht nun auch der BVDW nach.

Der deutsche Verband fordert in einem am Donnerstag veröffentlichten Whitepaper eine Kennzeichnungspflicht für alle Werbungen im Bereich des Content Marketings. So steht im Papier, dass «gesponserte Inhalte und deren Promotion» eine «einheitliche Kennzeichnung» über alle Plattformen, also auch Influencer- und Social-Kampagnen, benötigen.

Zudem umfassen die formulierten «Fairness- und Qualitätsansprüche des BVDW» die Forderung, dass «Content Marketing und dessen Werbeformen den Erwartungen des Rezipienten durchgehend entsprechen - von der Ankündigung eines mehrwertigen Contents bis zur Erfüllung der aufgebauten Erwartung».

So soll Content Marketing zwar eine «Monetarisierung» ermöglichen, aber «gleichzeitig langfristig das Vertrauen der Nutzer in die Qualität des Publishers nicht schädigen». Der Rezipient soll also einen «möglichst störungsfreien Medienkonsum» geniessen können, «im Gegenzug sollen die Werbeformen, die den BVDW-Anforderungen genügen, von AdBlocker-Anbietern geduldet werden.

Eine mögliche Art der Kennzeichnung «seriöser» Werbung sieht der Verband in einer Zertifizierung. Dieser sollen sich alle Akteure anschliessen können, die sich «freiwillig zu den Fairness- und Qualitätsansprüchen des BVDW bekennen und verpflichten».

Der BVDW bezeichnet sich selbst als die «zentrale Interessenvertretung für Unternehmen, die digitale Geschäftsmodelle betreiben oder deren Wertschöpfung auf dem Einsatz digitaler Technologie beruht». Der Verband zählt zurzeit etwa 600 Mitglieder.