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Donnerstag
26.05.2011

Um Klarheit in Bezug auf technische Möglichkeiten und die Entwicklung der Strahlungsbelastung zu schaffen, wird in der Stadt St. Gallen eine Pilotinstallation für ein Wireless-Netz erstellt. Die Pilotinstallation wird während 12 Monaten entsprechende Messungen sowie Erkenntnisse bezüglich Netznutzung, Benutzerverhalten und wirtschaftlichem Potenzial liefern, wie die Verwaltung am Mittwoch mitteilte.

Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wurde der Einsatz einer kleinzelligen Netzarchitektur mit geringer Sendeleistung geprüft. Dank des sich im Aufbau befindlichen, flächendeckenden städtischen Glasfasernetzes bietet sich in der Stadt St. Gallen die Chance, im boomenden drahtlosen Datenverkehr die Distanz zwischen Benutzer und Antennen zu reduzieren und damit die Strahlenbelastung in der Stadt insgesamt zu verringern. Die Studie zeigt im Weiteren auf, wie auf der Basis eines umfassenden Konzepts für die mobile Kommunikation Synergien zwischen den verschiedenen Beteiligten genutzt werden können. Damit kann ein qualitativ hochwertiges Netz mit tiefer Strahlenbelastung zur Verfügung gestellt werden.

Das 2006 gegründete und als Bürgernetz konzipierte freie Netzwerk erwies sich für das Zentrum und die Bereiche der Stadt mit hohem Publikumsverkehr als zu wenig leistungsfähig. In den Wohngebieten hingegen ist es eine interessante Option für die Zukunft, da nur punktuell Antennen gebaut werden, die Bewohner aber selber für eine flächendeckende Verbreitung des Signals verantwortlich sind. Auf Basis der Kombination von «Wireless St. Gallen», einem professionellen Netz für die Innenstadt sowie für spezifische Orte mit grossem Publikumsverkehr, und «Openwireless», dem Bürgernetz in den Wohngebieten, kann St. Gallen mit wenig Aufwand ein flächendeckendes Netz aufbauen. Der Betrieb des gesamten Netzes sowie alle Supportaufgaben werden durch den Bereich Telecom der Sankt Galler Stadtwerke übernommen.

Die Pilotinstallation für «Wireless St. Gallen» und «Openwireless» wird über einen Verpflichtungskredit zulasten der Baurechnung Telecom der Sankt Galler Stadtwerke finanziert. Die beschafften Komponenten und Ausrüstungen können bei einer Umsetzung des Projekts nach dem Pilotversuch weiterverwendet werden.