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Montag
07.11.2016

Medien / Publizistik

Müller twittert: Vorsicht Konzernjournalismus

Müller twittert: Vorsicht Konzernjournalismus

Dass die «Schweiz am Sonntag» aus dem Hause Wanner vor allem ein teurer Klumpfuss ist, dementiert mittlerweile niemand mehr. Chefredaktor Patrik Müller und seiner Crew ist es nicht gelungen, die Sonntagszeitung über die Aargauer Grenzen hinaus zu etablieren.

Und so wundert sich auch niemand, dass die «NZZ am Sonntag» schreibt, dass die «Schweiz am Sonntag» nicht mehr lange erscheinen werde.

Das Medienunternehmen will mit der Einstellung ihrer Sonntagszeitung Millionen sparen, schreibt Francesco Benini. Millionen, die AZ-Verleger Peter Wanner lieber in sein Lieblingsobjekt «Watson» investieren will, dass nach wie vor Verluste schreibt.

Wanner, Verwaltungsratspräsident des Aargauer Medienhauses, widerspricht auf Anfrage der Darstellung Beninis. Wanner: «Die Entscheidung ist noch nicht gefallen», teilt er mit. Es gäbe noch verschiedene Varianten, die jetzt ausgearbeitet werden und dem Verwaltungsrat unterbreitet werden müssen.

Der Verwaltungsrat entscheide voraussichtlich in seiner Sitzung Anfang Dezember. Über die Einstellung der «Schweiz am Sonntag»? Und damit verbunden über einen massiven Stellenabbau?

Der Klein Report hat auch Chefredaktor Patrik Müller zu den neuen Einstellungsgerüchten befragt. Müller erklärte am Sonntag gegenüber dem Klein Report: «Die `NZZ am Sonntag` scheint sehr unvollständig informiert zu sein. Wir diskutieren verschiedene Varianten zur Entwicklung von `Aargauer Zeitung` und `Schweiz am Sonntag` vor dem Hintergrund des digitalen Wandels.»

«Es geht dabei nicht um eine Einstellung der `Schweiz am Sonntag`. Mehr können und wollen wir im Moment nicht sagen», so Müller abschliessend.

Erst die anstehende Verwaltungsratssitzung der AZ Medien wird Antworten bringen.