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Donnerstag
21.12.2000

Die diplomatische Konferenz der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) über eine Stärkung der Künstlerrechte ist gescheitert. Die 120 Experten konnten sich nach zweiwöchiger Beratung in Genf nicht einigen, teilte die WIPO am Donnerstag mit. Ziel war es, die Rechtsvorschriften zu harmonisieren, um den Austausch von TV-Programmen und Filmen international zu erleichtern. 19 Artikel des vorgesehenen Vertrages wurden von den Copyright-Experten einstimmig angenommen. Keine Einigung wurde darüber erzielt, wie Künstler ihre Rechte an Produzenten abtreten, um die Vermarktung von Filmen zu erleichtern. Der Internationale Künstlerverband (FIA), dem 250 000 Künstler angehören, hatte für eine Harmonisierung und eine internationale Regelung plädiert, um die Urheberrechte ihrer Mitglieder weltweit anzuerkennen. Die EU wollte eine vertragliche Vereinbarung zwischen Künstlern und Produzenten. Die USA und Indien hingegen wollten per Gesetz die Abtretung der Urheberrechte regeln.