Am Freitag abend hat «Vinum» zum feinen «Wine&Dine» mit Franz Beckenbauer eingeladen. Der deutsche Fussballer ist laut Homepage von «Vinum» in seinem hohen Alter zum Jungwinzer geworden, weil er seit kurzem Haupteigentümer des Weinguts Lammershoek in Südafrika ist.
Zu gerne hätte die 71-jährige Lichtgestalt des deutschen Fussballs den Schweizer Weinfreunden von seinen Erlebnissen als Weingutbesitzer erzählt. Doch daraus wird nichts. Denn Franz Beckenbauer wird nicht nach Zürich kommen.
Natürlich hat diese Absage mit den neuesten Entwicklungen bei der Vergabe der Fussball-Weltmeisterschaften nach Deutschland 2006 und einer ominösen Millionenzahlung zu tun.
Wie «Spiegel Online» am Donnerstag vermeldete, hat die Schweizer Justiz bereits im November 2015 ein Strafverfahren wegen Geldwäscherei und Veruntreuung gegen Franz Beckenbauer, Theo Zwanziger, Wolfang Niersbach und weitere Personen eröffnet. Erste Hausdurchsuchungen in der Schweiz, Deutschland und Österreich, wo Beckenbauer lebt, haben bereits stattgefunden.
Kein Wunder verspürt Franz Beckenbauer zurzeit also wenig Lust in die Schweiz zu kommen.
Spannend ist dabei, dass Beckenbauer sein Erscheinen am «Wine&Dine» von «Vinum» in Zürich schon vor drei Wochen abgesagt, hat wie Roland Köhler, der Besitzer von «Vinum», im Gespräch mit dem Klein Report erklärt.
«Franz Beckenbauer hat aus persönlichen Gründen abgesagt. Was ich natürlich sehr bedauere und heute nach den neusten Meldungen durchaus nachvollziehen kann.»
Lustig ist nur, dass der «Tages-Anzeiger» in der Ausgabe vom Freitag schreibt, dass der Weltmeister von 1974 in Zürich erwartet wird. Sie hatten sich anscheinend auf die Homepage von «Vinum» verlassen, auf der der Anlass mit einem dicken «Ausverkauft» versehen ist. Dumm gelaufen!