Bill Gates glaubt nicht, dass Microsoft «in der Lage ist», eine Version von Windows zu entwickeln, wie sie von den Klägern gefordert wird. Am Montag hat der Microsoft-Gründer zum ersten Mal im Kartellrechtsverfahren ausgesagt. Sollten sich die neun klagenden Bundesstaaten in dem Verfahren durchsetzen, müsste Microsoft das Betriebssystem ganz vom Markt nehmen. Der Wert seines Unternehmens würde damit «stark sinken», sagte Gates vor Gericht in Washington. Die Kläger lehnen einen Kompromiss ab, der im Herbst zwischen Microsoft und dem US-Justizministerium sowie neun anderen Bundesstaaten erzielt worden war. Nach ihrer Ansicht begünstigt dieser den Softwarekonzern. Sie verlangen, dass Microsoft den Einbau von Software anderer Anbieter in Windows deutlich erleichtert. Microsoft soll unter anderem auch eine Version von Windows anbieten, in die sein Internet-Browser nicht mehr integriert ist.
Montag
22.04.2002