Für einmal ist es nicht ihr Gründer Julian Assange, sondern die Enthüllungsplattform Wikileaks selber, die für Schlagzeilen sorgt: Am Donnerstag hat die Plattform mit «Syria Files» eine neue Datenbank veröffentlicht, ihr brisanter Inhalt: Mail-Korrespondenz von syrischen Politikern, Ministerien und Firmen. Bisher sind erst etwa 100 Mails veröffentlicht, am Ende sollen es aber mehr als zwei Millionen sein, wie eine Wikileaks-Sprecherin an einer Pressekonferenz in London bekannt gab.
Julian Assange liess ausrichten, die veröffentlichten Mails seien «verfänglich für Syrien, aber ebenso verfänglich für die Oppositionellen ausserhalb Syriens». Doch sollen die Dokumente dabei helfen, den Konflikt und seine Akteure zu verstehen. Woher die E-Mails stammen, wollte Wikileaks am Donnerstag nicht mitteilen.