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Sonntag
05.12.2010

Wikileaks muss sich gerade mit Händen und Füssen dafür wehren, weiterhin im Netz erreichbar zu sein. Nicht nur Behörden haben wenig Freude an der Enthüllungsplattform, auch DNS-Betreiber und Hoster machen dem Dienst das Leben schwer. Mit einer Massenspiegelung im Internet will sich Wikileaks nun unzerstörbar machen. Die Organisation schreibt auf der Homepage, sie werde momentan massiv angegriffen und brauche Hilfe, um nicht aus dem Internet gelöscht zu werden. Durch die Vervielfältigung der Daten sollen diese nicht mehr unter Kontrolle gebracht werden können. Beinahe 80 Spiegelungen hat Wikileaks am Sonntagabend verzeichnet.

Nachdem wikileaks.org gar nicht mehr erreichbar ist, galt das zwischenzeitlich auch für wikileaks.ch. Der DNS-Provider EveryDNS schaltete nach der .org-Adresse auch die .ch-Adresse aus. Die Schweizer Betreiber wichen jedoch auf einen DNS-Provider aus der Schweiz aus, weshalb der Dienst nun wieder erreicht werden kann. Dennoch ist damit noch keine Ruhe eingekehrt. So hat etwa der Hoster Amazon Wikileaks vor Kurzem von seinen Servern verbannt, weil Wikileaks keine Rechte an den auf den Servern abgelegten Dokumenten habe und deshalb gegen die Geschäftsbedingungen verstosse. Zuletzt hat nun auch PayPal seinen Service für WikiLeaks aufgekündigt, da der Dienst illegale Aktivitäten betreibe und somit gegen die Nutzungsbedingungen verstosse. Mittlerweile sei der Dienst bereits doppelt so bekannt wie die Enzyklopädie Wikipedia, twitterte Wikileaks.