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Dienstag
19.01.2021

Marketing / PR

Der Eingang zur Wiener Staatsoper: Historische Architektur, wo immer das Auge hinschweift...                (Bild: Wien Tourismus)

Der Eingang zur Wiener Staatsoper: Historische Architektur, wo immer das Auge hinschweift... (Bild: Wien Tourismus)

In Österreich ist der Lockdown verlängert worden. Kanzler Sebastian Kurz hat in einem parteiübergreifenden Schulterschluss angeordnet: neue Maske, mehr Abstand.

Der Handel bleibt bis zum 8. Februar geschlossen. Bis mindestens Ende Februar gibt es auch keine Vorstellungen mit Publikum in der Wiener Staatsoper. Museen aber dürfen voraussichtlich ab 8. Februar öffnen.

Und so hat sich der Direktor des Opernhauses, Bogdan Roščić, kurzerhand zum Architekten umschulen lassen. Mit anderen Worten: Er hat die Staatsoper Corona-gerecht zu einem Architekturmuseum mit Shop erklärt. Und dies, ohne die geringsten baulichen Veränderungen vornehmen zu müssen. Und auch ohne aufwändiges Umhängen der wertvollen Bilder, die schon in normalen Zeiten in den Foyers und Sälen des Opernhauses zu bewundern waren.

Tatsächlich ist das Haus am Ring schon immer ein einzigartiges Architektur-Museum gleich zweier Epochen gewesen. Aus alten Zeiten gilt die Oper als Zeugin des Ringstrassen-Historismus. Mit dem Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg  sind in weiten Teilen des Gebäudeinneren auch Elemente der Architektur der 1950er-Jahre dazugekommen.

Bis zu 280‘000 Kunstinteressierte lassen sich in normalen Zeiten durch «dieses bedeutende Denkmal eines knappen Jahrhunderts österreichischer Architektur-Geschichte» führen. Direktor Roščić zeigt sich stolz über seine schlitzohrige Amtshandlung: «Ich freue mich sehr, dass dies ab 8. Februar, selbstverständlich unter den dann geltenden Auflagen, wieder möglich ist.»

Und da zum selben Datum auch der Handel öffnet, wird die Staatsoper ihr umgebautes und eben neu eröffnetes und architektonisch ebenfalls interessantes Opernfoyer dem Publikum wieder zugänglich machen. Zufällig findet sich dort auch der Shop der Wiener Staatsoper.

Der Klein Report meint ohne Schmäh: Ideen muss man haben.