Fast 200 Jahre nach dem Wiener Kongress, an dem die europäischen Herrscher den Kontinent nach Napoleons Kriegzügen neu ordneten, treffen sich kommende Woche fast 500 Chefredaktoren und Führungskräfte an der Donau zum «European Newspaper Congress 2006», um die Zeitungslandschaft nach dem Siegeszug des Internets zu begutachten. «Europas beste Zeitungsmacher - ihre Ideen, ihre Innovationen, ihre Konzepte» ist das Generalthema des grössten europäischen Zeitungskongresses, der vom Medienfachverlag Oberauer («Schweizer Journalist») und dem Büro für Zeitungsdesign in Meerbusch veranstaltet wird. «Wie enorm innovativ die Tageszeitung an ihrer Zukunft arbeitet, zeigen die Themen bei diesem Kongress, der in diesem Jahr mit einer Rekordbeteiligung zum dritten Mal im Wiener Rathaus stattfindet», kündet Veranstalter Johann Oberauer an.
Aus der Schweiz reist Peter Rothenbühler an, laut Oberauer «einer der kreativsten Chefredakteure der Schweiz», der über die Ergebnisse eines europaweit einzigartigen Experimentes berichtet: Der «Le-Matin»-Chef verantwortet seit einem halben Jahr sowohl eine Kauftageszeitung als auch eine Gratistageszeitung unter einem Dach, mit praktisch gleichem Titel und ähnlichem Layout. Können sich Gratiszeitungen und Kaufzeitungen befruchten oder ist die Kaufzeitung auf Dauer am Ende? Peter Rothenbühler bringt viele Antworten nach Wien mit, und der Klein Report wird darüber berichten.
Donnerstag
11.05.2006