Ob die Deutsche Fussball Liga GmbH (DFL) die Rechte der deutschen Nachrichtenagenturen auf freie Berichterstattung bei der Fussball-Bundesliga einschränken darf, werden nun doch die Gerichte entscheiden müssen. Ab sofort dürfen aber die Agenturen ihre Zeitungs- und Zeitschriftenkunden wieder mit aktuellen Bildern von der Fussball-Bundesliga versorgen. Keine Einigung fand die Liga und die Agenturen Dpa, Reuters, AP und ddp am Freitagabend im Streit um die Nutzung der Bilder im Internet und Mobilfunk während der laufenden Spiele. Um an diesem und den folgenden Spieltagen anders als zum Saisonauftakt überhaupt eine Bildberichterstattung der Agenturen zu ermöglichen, einigten sich DFL und die Agenturen im Rahmen einer vorläufigen Vereinbarung darauf, den Fotografen ungehinderten Zugang zu den Stadien und uneingeschränkte Arbeitsmöglichkeiten zu sichern. Bilder, die während eines Fussballspiels gesendet werden, sollen damit gekennzeichnet werden, dass die Online- und Mobilfunknutzung während des Spiels nach Auffassung der DFL unzulässig ist. Spiele der europäischen Champions League und andere Wettbewerbe ausserhalb der Bundesliga sind von dieser Regelung nicht betroffen. Die DFL begründet ihre Rechtsposition damit, dass sie die entsprechenden Bildrechte bereits an eine Tochtergesellschaft der KirchMedia-Gruppe verkauft habe.
Sonntag
18.08.2002