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Montag
25.07.2016

Medien / Publizistik

Wenn Medien über einen Amoklauf, wie den von München berichten, werden meist sowohl Opfer als auch Täter nur mit Initialen erwähnt - auch aus Rücksicht auf das persönliche Umfeld von Täter und Opfer.

«Focus Online» und «Bild am Sonntag» sind ihrer Berichterstattung einen Schritt weiter gegangen. «Focus Online» nannte nicht nur den vollen Namen der Opfer, sondern brachte auch Meldungen von Angehörigen in den sozialen Netzwerken, die Abschied von ihren Liebsten nehmen.

«Focus Online hat sich in diesem Fall dazu entschieden, über die Opfer der schrecklichen Tat am Olympia-Einkaufszentrum zu berichten. Das machen wir, damit nicht nur der Täter in der Berichterstattung ein Gesicht bekommt», so «Focus Online».

Die «Bild am Sonntag» ging sogar noch einen Schritt weiter und brachte die Porträts der acht Opfer unverpixelt auf der Titelseite. Viele Twitter-Nutzer fanden das eklig und widerwärtig.

Laut Polizei hat der Amokläufer im Olympia-Einkaufszentrum vor allem junge Menschen erschossen. Drei der Opfer sind 14 Jahre, zwei 15 Jahre, ein Opfer 17 Jahre, eines 19 Jahre, eines 20 Jahre alt. Das älteste Opfer ist eine 45-jährige Frau. Insgesamt waren drei der Opfer weiblich. Alle stammen aus München und der Umgebung.