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Donnerstag
26.01.2006

Marketing / PR

Nach mehreren gescheiterten Versuchen, eine crossmediale Struktur aufzubauen, ist es dem «Südkurier» mit Sitz in Konstanz gelungen, ein Geschäftsmodell zu erarbeiten, mit dem nicht nur Rubrikeninserate aus der Zeitung ins Internet gestellt werden, sondern auch der umgekehrte Weg erfolgreich beschritten wird.

Davon berichtete «Südkurier»-Online-Projektleiter Tobias Mengis am Donnerstag an der Informationsveranstaltung des Medieninstituts. Die wichtigste Stütze des Konzepts ist eine Zusammenarbeit mit zahlreichen Verlagen, darunter auch Grosse wie Holtzbrinck und WAZ.

Diese haben 2003 die ISA GmbH &Co. KG, München, gegründet, was für Immobilien, Stellen und Autos steht. Im vergangenen Jahr habe die ISA GmbH die Zahl ihre Page Impressions um 80% gesteigert und liege heute auf Platz 2 hinter Monster, gab Mengis stolz bekannt.

Mit extrem günstigen Tarifen holen die ISA-Partner Inserenten ins Internet, wobei sie vor allem im Bereich der Kombis stark seien, erklärte Mengis weiter. So kann man für 1200 Euro bis zu 50 Immobilien-Angebote mit jeweils bis zu 15 Bildern für vier Wochen ins Internet stellen. Das Aufgabesystem ist dabei so konzipiert, dass die Auftraggeber ihre Anzeigen vollkommen allein gestalten können. Daraus generierte Zeitungsannoncen enthalten jeweils die URL und eine Online-Identifikation, sodass ein Interessent die ausführlichen Informationen problemlos im Internet findet.

Umgekehrt nehmen die ISA-Verantwortlichen Ausschreibungen aus dem Internet und machen daraus spezielle Zeitungsbeilagen oder Sondermagazine. Ein Heft mit Autos wird beispielsweise an Tankstellen im «Südkurier»-Verbreitungsgebiet aufgelegt. Dabei haben die Autohändler «die Erfahrung gemacht, dass sie über diese Publikation Kunden aus der Region gewinnen, die nicht nur einmal ein Auto kaufen, sondern längerfristig auch als Service-Kunden gewonnen werden können». Ähnliche Kombinationen seien jetzt auch für den Immobilien-Bereich geplant. - Mehr dazu: Das Internet für Rubrikeninserate als Chance und Rubrikeninserate: Ein Kampf um 1,2 Milliarden Franken