Die Weltgesundheitsorganisation WHO arbeitet laut den Erklärungen eines Sprechers vom Freitag weiterhin an einem Tabak-Werbeverbot. Ein überarbeiteter Textentwurf für eine Rahmenkonvention gegen das Rauchen soll bis Ende kommender Woche vorliegen. Die WHO-Mitgliedstaaten hatten am Montag zweiwöchige Abschlussverhandlungen aufgenommen. Im Zentrum steht die Frage, inwieweit ein Werbeverbot durchgesetzt werden kann.
Diskutiert wird auch ein Verbot des Internethandels mit Zigaretten sowie des Duty-free-Handels. Eine Einigung auf einen Text haben bisher vor allem die USA, Japan und Deutschland verhindert. Sie wollen die Konvention aufgrund ihrer Tabakindustrie möglichst harmlos gestalten. Afrikanische und asiatische Staaten hingegen sprachen sich für ein totales Werbeverbot aus.
Der definitive Text der Rahmenkonvention soll im Mai von der WHO-Jahresversammlung verabschiedet werden. Die Verhandlungen für das Abkommen wurden unter der Leitung der WHO im November 2000 aufgenommen. Die gegenwärtig tagende Konferenz diskutiert zudem, unter welchen Bedingungen die Konvention Gültigkeit erlangen soll. Die Ansichten schwanken zwischen 30 und 60 Mitgliedstaaten, die die Konvention ratifizieren müssen. Was früher war: Antitabak-Konvention: Doch kein Werbeverbot?
Freitag
21.02.2003