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Mittwoch
10.07.2013

IT / Telekom / Druck

WhatsApp (60%) und Facebook (13%) sind die beiden meistgenutzten Apps bei Schweizer Jugendlichen. Danach folgen die Apps von «20 Minuten» und SBB mit je 3% der Stimmen. Für viele weibliche Teenager ist Instagram die favorisierte App.

Bemerkenswert dabei: Der Instant Messaging Service WhatsApp hat das SMS als beliebtesten Kommunikationskanal abgelöst. 40% der Jugendlichen - überwiegend Männer - verfügen zwar über eine App zur QR-Code-Erkennung, davon sind aber nur knapp ein Viertel regelmässige Nutzer.

Dies sind die wichtigsten Ergebnisse einer Studie der auf Jugend- und Studentenmarketing spezialisierten Agentur jim & jim. Die Agentur hatte gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Demoscope die Mediennutzung Deutschschweizer Jugendlicher und Studierender mit dem Fokus «Mobile Communication» untersucht.

Über 1500 junge Leute zwischen 14 und 25 Jahren wurden befragt. Seit 2011 stieg der Anteil jugendlicher Smartphone-Besitzer in der Schweiz von 54% auf 90%. 55% davon nutzen das Betriebssystem iOS, während 39% auf Android setzen. Der Anteil an Windows- (3%) oder BlackBerry-Nutzern (1%) ist verschwindend klein (1% machte keine Angaben).

Um auf dem Internet zu surfen, wird am häufigsten das Smartphone eingesetzt (45%), gefolgt vom Laptop (35%), dem Desktoprechner (16%) und dem Tablet (4%). Mit zunehmendem Alter gewinnt der Laptop an Bedeutung. Er wird von den über 20-Jährigen und den Studierenden klar mehr genutzt als das Smartphone. Hinter den stationären Computer setzen sich fast nur noch Männer. Der Frauenanteil von Desktopnutzern ist verschwindend klein.

Die von den Jugendlichen am häufigsten besuchte Webseite ist Facebook (30%), gefolgt von Youtube (25%) und Google (9%). Im Vergleich zum Vorjahr hat das Soziale Netzwerk an Boden gutgemacht.

Trotz der stärkeren Frequentierung steigt die Skepsis gegenüber Facebook: 74% der Befragten haben bereits mit dem Gedanken gespielt, sich von Facebook abzumelden. Als Gründe nannten die meisten, sie würden zu oft abgelenkt und hätten keine Lust mehr, alles offen zu teilen. Dazu komme der hohe Abhängigkeitsgrad. Mit zunehmendem Alter gewinnt das Argument der Belanglosigkeit der Inhalte stark an Bedeutung.

Die grosse Mehrheit der befragten Jugendlichen empfindet Werbung auf dem Smartphone als störend. Bei SMS-Werbung ist die Ablehnung am grössten (70%), gefolgt von Werbung über Apps (63%) und E-Mail-Werbung (49%). Trotzdem sind 70% der Befragten nicht bereit, für die Werbefreiheit auf Smartphones zu bezahlen.

Werbung auf Plakaten wird von den Jugendlichen am ehesten als positiv empfunden. Nebst den Plakaten sind dies auch Inserate in Printmedien und POS-Werbung. Im Mittelfeld liegen TV- und Kino-Werbung. Newsletter werden von gut einem Drittel der Jugendlichen regelmässig gelesen, wobei diese bei Männern und Nicht-Studierenden beliebter sind als bei Frauen und Studierenden.

Dialog mit Brands über Social Media ist bei Jugendlichen zweitrangig. Rund 70% der Befragten sind auf mindestens einer Social-Media-Plattform Fan. Rund 80% davon begründen dies mit dem Interesse an laufenden Informationen zum entsprechenden Brand. Rund 40% wollen damit zeigen, dass sie diese Marke mögen. Ebenso viele fühlen sich mit dem Brand mindestens ein wenig näher verbunden. Nur die wenigsten der Befragten sind Fan, weil man etwas gewinnen kann (21%), um sich mit Gleichgesinnten auszutauschen (8%) oder mit der Markenwelt in Kontakt zu treten (7%).