Seit WhatsApp anfangs Jahr angekündigt hat, dass die Einführung neuer Datenschutzregeln geplant ist, gärt es bei den Nutzern des Messenger-Dienstes. Jetzt hat die Facebook-Tochter darauf erneut reagiert.
Nach der Verschiebung der Einführung solcher Regeln sind zu Beginn dieser Woche auch ein paar konkrete Änderungen publiziert worden. Der Dienst will an der Komplett-Verschlüsselung festhalten. Dazu werden neue Funktionen zum Schutz der Privatsphäre in Aussicht gestellt. Herausragend ist die Möglichkeit, Nachrichten zu verschicken, die vom Empfänger nur einmal angesehen werden können. Das kann Sinn machen, wenn man zum Beispiel einem Partner ein Passwort schicken müsse, meint WhatsApp-Chef Will Cathcart.
Ebenso hilfreich könnte sein, dass Chats sich nach einer bestimmten Zeit selbst löschen. Dieser Dienst kann vom User individuell eingestellt werden. «Die Menschen wollen insgesamt nicht, dass ihre Nachrichten für immer erhalten bleiben», wird die neue Massnahme von Will Cathcart begründet.
Um all diese Anpassungen an die richtigen Leute zu bringen, startete WhatsApp am Montag eine Anzeigenkampagne zum Datenschutz. Ausgespielt wird die Offensive vorderhand in Deutschland und Grossbritannien – Ländern, die zu den wichtigsten Märkten von WhatsApp gehören. In kurzen Werbevideos wird betont, dass bei WhatsApp verschickte Inhalte «dank der sogenannten Ende-zu-Ende-Verschlüsselung» grundsätzlich nur für die beteiligten Nutzer im Klartext sichtbar seien.
Eine solche Werbekampagne für Ende-zu-Ende-Verschlüsselung habe WhatsApp zwar schon vorher geplant. Aber nach der Kontroverse der vergangenen Monate gebe es noch mehr Gründe, darüber zu sprechen.