An den 57. Solothurner Filmtagen wurden am Mittwoch beim Abschlussabend drei Filmpreise verliehen. Der «Prix de Soleure» geht an den Spielfilm «Wet Sand». Mit 60'000 Franken ist das der höchstdotierte Filmpreis der Schweiz.
«Presque» erhält den Publikumspreis. Die Auszeichung für Erstlingswerke, «Opera Prima», geht an den Dokumentarfilm «Pas de deux».
Für die drei Wettbewerbe wurden je acht Filme nominiert, «was den Wettbewerbscharakter verstärkte», wie das Festival mitteilt.
«Wet Sand» wurde von Elene Naveriani realisiert und produziert von Maximage Filmproduktion. Der Film handelt von einem Dorf am georgischen Schwarzen Meer, in dem sich die Menschen zu kennen glauben, bis ein Todesfall ein Netz aus Lügen zu Tage bringt und das Schweigen bricht.
Der «Prix de Soleure» wird getragen von dem Fonds «Prix de Soleure» sowie dem Kanton Solothurn und der Stadt Solothurn. «Wet Sand» ist auch für den Schweizer Filmpreis 2022 als bester Spielfilm nominiert.
Mit dem Preis «Opera Prima» zeichnen die Solothurner Filmtage zum zweiten Mal Erstlingswerke von Schweizer Regisseurinnen und Produzenten aus. Den mit 20'000 Franken dotierten Preis gewinnt der Dokumentarfilm «Pas de deux» von Regisseur Elie Aufseesser und Joshua R. Troxler, Produktion. Der Film handelt von zwei Brüdern, deren Verbundenheit durch die geografische Trennung und ihre unterschiedlichen Lebensstile auf die Probe gestellt wird.
Preisstifter des «Opera Prima» sind die Kulturfonds der Urheberrechtsgesellschaften Suissimage und SSA.
Der «Prix du public» ist seit 15 Jahren fester Bestandteil der Solothurner Filmtage. Der Preis ist mit 20'000 Franken dotiert und wird von den Solothurner Filmtagen gemeinsam mit der Hauptsponsorin Swiss Life ausgerichtet.
Die Jury ist das Publikum, welches nach jeder Vorführung eines nominierten Films eine Wettbewerbskarte erhält. Gewählt hat das Publikum «Presque» von Bernard Campan und Alexandre Jollien, co-produziert von Pan European Recording (FR) sowie JMH & FILO Films (CH).
Der Spielfilm handelt vom Leiter eines Bestattungsunternehmens und von einem Gemüseauslieferer mit einem zerebral gelähmten Körper. Ihre Wege kreuzen sich per Zufall bei einem Leichentransport nach Frankreich. Auf der Reise lernen sie, «das eigene Leben so zu lieben, wie es ist». Der Walliser Alexandre Jollien, welcher den Gelähmten spielt, ist Philosoph und Schriftsteller und seit seiner Geburt zerebral gelähmt.