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Montag
19.03.2001

Die Westschweizer Lokalradios und das Westschweizer Radio RSR lehnen den Entwurf für ein neues Radio- und Fernsehgesetz (RTVG) ab. Um ihrem Anliegen Gewicht zu verleihen, äusserten sich die Konkurrenten erstmals gemeinsam. «Das Projekt dient den grossen ausländischen Ketten, die einzig den wirtschaftlichen Profit suchen», sagten die Vertreter der Westschweizer Radiogemeinschaft (CRR) am Montag. Mit dem Gesetzesentwurf sei das Ende der Vielfältigkeit der audio-visuellen Landschaft vorbestimmt. Die geplante Liberalisierung sei zu zaghaft. Die Schweizer Sender könnten damit immer noch nicht ebenbürtig gegen die ausländische Konkurrenz kämpfen. Zudem seien die Einschränkungen bei den Inhalten der Sendungen «nicht gerechtfertigt». Die Staatskontrolle bleibe schwerfällig und sei übertrieben. Auch der Finanzierungsplan wurde vom CRR kritisiert. Die öffentlichen Anstalten erhielten dabei Konzessionsgebühren, während die Lokalradios nur noch auf die Werbe-Einnahmen zählen könnten. Die bisherige gemischte Finanzierung sollte beibehalten werden. Kritik hatte das neue RTVG auch auf Deutschschweizer Seite hervorgerufen. Weder die SRG noch die privaten Fernsehstationen zeigten sich befriedigt. Mehr zum RTVG:
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