Das Westschweizer Fernsehen (TSR) hat 2003 gegenüber den Konkurrenz aus Frankreich Boden gutgemacht. Der Marktanteil beim Fernsehpublikum der Romandie lag bei 30,6% gegenüber 30,3% im Jahr 2002. «2003 war ein guter Jahrgang», sagte TSR-Direktor Gilles Marchand am Montag an einer Medienorientierung in Genf. Zur Steigerung des Marktanteils beigetragen hätten namentlich das ausgebaute Sommerprogramm sowie das Prime-Time-Programm. Die Romands schauten im vergangenen Jahr täglich während 168 Minuten fern. Das ist eine Minute mehr als im Vorjahr. Während 52 Minuten - ebenfalls eine Minute mehr als 2002 - hatten sie eines der beiden TSR-Programme eingeschaltet. Mit einer Ausnahme blieb die TSR damit auch 2003 bei den Westschweizerinnen und Westschweizern der am meisten eingeschaltete Fernsehsender. Nur die Altersklasse der 3- bis 14-Jährigen bevorzugte das Programm des Comic-Senders Cartoon Network.
Sehr gefreut hat sich TSR-Direktor Marchand über den Erfolg der eigenen Doku-Soap «Mayen 1903». Dabei wurde in verschiedenen Episoden der Alltag einer Familie gezeigt, die wie vor hundert Jahren auf einem Walliser Maiensäss lebte. Die dokumentarische Fortsetzungsgeschichte zog im Schnitt 240 000 Zuschauerinnen und Zuschauer vor den Bildschirm, was einem Marktanteil von 48% entspricht. Die höchsten Einschaltquoten erzielte jedoch auch 2003 die Sendung «Téléjournal».
Montag
26.01.2004