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Mittwoch
01.10.2003

«Tiefe Beunruhigung» ruft die von der Post geplante Reorganisation der Zeitungsverteilung bei Westschweizer Chefredaktoren hervor. Sie befürchten, ihre Leserinnen und Leser nicht mehr mit neusten Informationen beliefern zu können. Die Chefredaktoren haben am Mittwoch zum Projekt der Post Stellung genommen, das im November angekündigt werden soll. Die Massnahmen der Post sind für 2005 vorgesehen und verpflichten die Mehrheit der Zeitungen zu einem früheren Redaktionsschluss.

Damit könnte die Berichterstattung über wichtige Ereignisse am Abend nicht mehr in die Ausgabe des nachfolgenden Tages aufgenommen werden, kritisieren die Chefredaktoren. Dies schade der redaktionellen Qualität der Presseerzeugnisse. Des weiteren würde der überregionale Versand der Zeitungen durch das neu organisierte Verteilsystem verhindert. Das ist für die Zeitungsverantwortlichen gleichbedeutend mit Verlusten von Marktanteilen. In ihrer Stellungnahme fordern die Westschweizer Chefredaktoren deshalb von der Post die Beibehaltung des derzeitigen Verteilsystems. Andernfalls sehen sie das Überleben einer diversifizierten Lokal- und Regionalpresse gefährdet.