Wie müssen Produkte in selbstproduzierten Videos auf Youtube gekennzeichnet werden? Und warum überhaupt? Was muss ich als Youtube-Star berücksichtigen, wenn mir ein Unternehmen Geld anbietet, damit ich sein Produkt bewerbe? Was ist mit sogenannten Affiliate Links?
Für solche und ähnliche Kniffelfälle haben die deutschen Medienanstalten am Dienstag einen Leitfaden publiziert. Er soll Orientierung bieten für Fragen zu Produktpräsentation und Werbebotschaften in sebstproduzierten Videoclips auf Youtube und anderen Social-Media-Angeboten.
«Werbung muss», so der Vorstoss der Medienanstalten, «auch im Internet klar und eindeutig erkennbar sein und im Zweifelsfall gekennzeichnet werden.» Viele Youtube-Stars und viele noch unbekannte «Selbstproduzierer» seien sich darüber jedoch noch nicht im klaren.
«Die Fragen und Antworten haben wir im Dialog mit Vertretern der Produzentenszene entwickelt», ergänzte Cornelia Holsten, Direktorin der Bremischen Landesmedienanstalt, am Dienstag gegenüber den Medien. «Dabei haben wir gelernt, dass Glaubwürdigkeit das wichtigste Gut für die meisten Youtuber ist. Sie haben selbst ein grosses Interesse daran, ihre Follower transparent zu bedienen. Informationen zu Geldgebern, zum Beispiel aus der Industrie, gehören einfach dazu.»