Selten hat es Werbung (unter anderem Lancôme, Pomellato, Nespresso, Sony, Pfister, SF DRS) so prominent und viel beachtet ins Museum geschafft, wie im Rahmen der eben in Zürich angelaufenen Michel-Comte-Retrospektive: Über 8000 Besucher haben innerhalb einer Woche den Weg ins Museum für Gestaltung gefunden, 5000 allein in der «Langen Nacht der Museen», die bis Sonntagmorgen um zwei Uhr dauerte.
«Einer der grössten Besuchererfolge in der Geschichte unseres Hauses», freut sich Museumsdirektor Christian Brändle, der die Comte-Retrospektive persönlich kuratiert hat. «Nächste Woche werden wir die Zehntausendergrenze bereits überschritten haben», sagte er gegenüber dem Klein Report.
Ein ganz grosses Kränzchen darf sich Markus Gut, CEO von Advico Young & Rubicam, winden: Seiner Geberit-Werbekampagne, die mit Wasserklosetts ein nicht unheikles Produkt bewirbt, ist gar ein ganzer Museumsraum gewidmet. Vom Making of des Werbefilms mit Fotoshooting im Engadin bis hin zu TV-Spot, Anzeige und breiter Produktepalette ist seine Arbeit für den Rapperswiler Kunden bis ins kleinste Detail dokumentiert.
«Werbung darf, ja muss einen Platz in einem Museum haben, das zu einer Hochschule gehört, deren Studenten sich mit genau diesen Themen auseinandersetzen», kommentierte Museumsdirektor Christian Brändle den ebenso ungewöhnlichen wie grossartigen Geberit-Auftritt im Rahmen der Comte-Ausstellung. «Die offene Haltung gegenüber sämtlichen Bereichen der Gestaltung gehört zu den Eckpfeilern unseres Museums», so Brändle.
Montag
07.09.2009



