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Sonntag
11.06.2017

Werbung

Weniger Kontakte: Print- und TV-Werbung

Weniger Kontakte: Print- und TV-Werbung

Egal ob TV, Print, Radio oder Kino: Wer in Schweizer Medien Werbung schalten will, muss immer tiefer in die Tasche greifen. Dies zeigt der erstmals lancierte Preis-/Leistungsindex für Mediaangebote des Schweizer Werbe-Auftraggeberverbandes (SWA) und von Leading Swiss Agencies (LSA).

Der Index illustriert, wie sich die Preise für Werbekontakte in verschiedenen Medien, Zielgruppen und Sprachregionen in den letzten vier Jahren entwickelt haben. Die erste Datenpublikation verrät unter anderem, dass Printmedien um sechs Prozent teurer geworden sind.

Dies sei jedoch nicht auf die Preisaufschläge der Verlage, sondern primär auf die Leserverluste vieler Zeitungen und Zeitschriften zurückzuführen. Ein ähnliches Bild zeigt sich beim Fernsehen, wo in der werberelevanten Zielgruppe der 15-49-Jährigen eine TV-Inflation von insgesamt 14 Prozent festgestellt werden konnte.

Eine moderate Entwicklung zeigt der Index hingegen beim Radio. In der Westschweiz und im Tessin sind die Kontaktpreise sogar leicht gesunken. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch beim Kino bis 2016. Erst 2017 ist gegenüber dem Vorjahr eine Teuerung von rund vier Prozent zu verzeichnen.

Nicht erhoben im Index wurden die Daten zu Plakaten, da die Forschung laut den beiden Verbänden dort im letzten Jahr einen Währungswechsel vollzogen habe. Ebenfalls nicht vorhanden sind Statistiken zu Onlineangeboten, da die Integration digitaler Werbung zuerst eine von der Branche akzeptierte Reichweitenforschung benötige.

Mit der Erhebung der bisherigen Daten, die nun laufend aktualisiert werden, wurde Urs Schneider, Gründer und Inhaber der Mediaschneider AG, beauftragt.