Das Kommunikationsvolumen der Schweizer Werbewirtschaft nimmt 2014 um 1,75 Prozent zu. Die Werbeauftraggeber planen Investitionen von 5,9 Milliarden Franken in Kommunikationsmassnahmen, das sind 125 Millionen Franken mehr als im Vorjahr. Zu diesem Ergebnis kommt die Werbemarkt-Studie der Media Research Group.
Die Zahlen basieren auf einer Umfrage, bei der sich 412 der Top-750-Werbeauftraggeber beteiligt haben. Warum über 300 Auftraggeber ihre Kommunikationsbudgets nicht angeben wollten, erklärt Media.Research.Group-Chef Walter Weder: «Manche dürfen aus rechtlichen Gründen nicht, manche haben ihren Sitz im Ausland und äussern sich nicht zum Schweizer Markt, und manche wollen sich aus anderen Gründen nicht beteiligten.»
Einen grossen Teil des Wachstums im Werbebudget 2014 ist auf die Onlinemedien zurückzuführen, in die 100 Millionen Franken mehr investiert wird. Der Bereich Sponsoring stieg um 50 Millionen Franken und die mobilen Medien um 25 Millionen.
Erneut rückläufig ist der Werbemark in der Zeitungsbranche. Ihr Marktanteil sinkt 2014 auf 20,1 Prozent. Dazu Weder: «Noch vor fünf Jahren hatte diese Sparte einen Marktanteil von 33,7 Prozent. Das Ende des Sturzfluges ist noch nicht absehbar, auch 2014 sank der Anteil wieder um ein Prozent gegenüber dem Vorjahr.»
Die TV-Werbung wuchs hingegen von 2009 bis 2013 von 22,5 auf 30,9 Prozent. 2014 hat aber auch diese Sparte an Attraktivität verloren und einen Rückgang auf 28 Prozent zu beklagen.
Die Onlinemedien erreichen 2014 einen Anteil von 17,7 Prozent am Werbemarkt, im Vorjahr lag er bei 14,7 Prozent. Ebenfalls im Aufwärtstrend sind die Mobile-Medien, die bei einem Anteil von 2,5 Prozent angelangt sind.
«Interessant ist, mit welchen Kommunikationsmitteln die digitalen Medien diese Position erlangt haben», sagte Weder. «Die Auftraggeber investieren vor allem in die eigene Web- oder Mobile-Seite. Für Werbung auf fremden Onlinekanälen wird entschieden weniger Geld ausgegeben.»