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Dienstag
26.11.2002

«Es ist erschreckend, wir hatte noch nie im Oktober so schlechte Zahlen», sagte Publisuisse-Chefin Ingrid Deltenre am Dienstagabend unumwunden zum Klein Report zu den neuesten Media-Focus-Zahlen über den Bruttowerbeaufwand in der Schweiz. Dramatisch: Ins Fernsehen flossen im Oktober 60,5 Millionen Franken gegenüber 79,1 Millionen im selben Monat des Vorjahres; ein Minus von 23,5 Prozent! Es seien «eine Vielzahl von kleinen und mittleren Unternehmen», die ihre TV-Werbung storniert hätten, um ihre Jahresbilanzen noch rasch zu schönen, vermutet die Publisuisse-Chefin. Im November und Dezember sehe es «etwas besser aus, aber nicht toll» gab sie weiter bekannt.

Prozentual noch dramatischer sieht die Situation für die Kinowerbung aus: 2,9 Millionen Franken statt 4,3 Millionen im Vergleichsmonat des Jahres 2001, was 32,1 Prozent entspricht. Und auch das Plakat hat gelitten: -5,3 Prozent auf 38,2 Mio. Fr. Kräftig zugelegt hat indes die Radiowerbung: 14,7 Mio. Fr. gegen 11,8 (+24,8%). Die übrigen bedeutenden Werte sind weitgehend stabil geblieben: Tageszeitungen +0,9% auf 153,2 Mio. Fr., Publikumszeitschriften +0,6% auf 72,2 Mio. Fr. und Fachzeitschriften -1,8% auf 24,2 Mio Franken. Schöne Zunahmen allerdings auf niedrigem Niveau beim Teletext (+8,8% auf 1,4 Mio. Fr.) und beim Internet +36,3% auf 1,87 Mio. Fr. - Rückblick auf den September: Werbetrends: Keine Herbststürme im Blätterwald