Das zarte Wachstum bei den Werbeeinnahmen der Schweizer Werbeanbieter ist 2023 ins Stocken geraten. Werbung im Fernsehen und in den Print-Zeitungen verlieren massiv.
Völlig aus heiterem Himmel kommt es nicht: Das Brutto-Inlandprodukt ist 2023 nur um 0,7 Prozent gewachsen. Dass sich dieses zaghafte Wirtschaftswachstum auch auf dem Werbemarkt spiegeln würde, lag auf der Hand.
Seit Montag ist nun aber das genaue Ausmass der Misere bekannt: Die Netto-Werbeumsätze beliefen sich 2023 auf insgesamt 4,2 Milliarden Franken, wie aus den neuen Zahlen der Stiftung Werbestatistik Schweiz hervorgeht.
Im Vergleich zum Jahr 2022 kommt der letztjährige Zuwachs von lediglich 1 Million Franken einer Stagnation gleich.
Damit dümpelt der Schweizer Werbemarkt immer noch 6,3 Prozent unter dem Niveau vor der Pandemie im Jahr 2019.
Trotzdem konnten einige Mediengattungen ihre Umsätze im Vergleich zu 2022 erhöhen. So verbuchten Radio (+0,4 %), Online ohne ausländische Plattformen (+1,8 %), Kino (+6 %), Aussenwerbung (+8 %) und Werbe-/Promotionsartikel (+8,6 %) mehr Werbeeinnahmen.
Düster sah es aus bei den Kanälen Print (-3,2 %), Direktwerbung (-5,8 %) und Fernsehen (-7,3 %), verzeichneten diese doch einen Rückgang.
Werbeartikel, Direktwerbung und Print gehören 2023 zu den Mediengattungen, die am meisten Werbeerlöse erzielen. Sie haben trotz den Verlusten weiterhin einen der höchsten Marktanteile in diesem Jahr.
Auch TV und Online erreichen weiterhin hohe Anteile der messbaren Erlöse.