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Donnerstag
23.05.2024

Werbung

Wenn derzeit mit «Garfield» zum ersten Mal seit über 20 Jahren wieder ein grosser Zeichentrickfilm aus Hollywood in Schweizer Mundart in den Kinos läuft, dürften die Kinobesitzer erleichtert aufatmen. Denn der Kinomonat April war vor allem werbetechnisch ein Desaster.

Gemäss Auswertung des Marktforschungsinstitut Media Focus gab es bei der Kinowerbung eine markante Abnahme von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gemessen am gesamten klassischen Werbevolumen kommt die Kinowerbung im April 2024 nur noch auf einen Marktanteil von 0,5 Prozent. 

Der Werbekanal Kino liegt damit weit hinter TV (37 Prozent), Printmedien (34 Prozent), Out-of-Home (24 Prozent) und Radio (5 Prozent).

Es sind denn auch diese etablierten Werbekanäle, die dafür besorgt sind, dass der Werbemonat April mit einem Brutto-Werbedruck von 346,5 Millionen Franken gesamthaft stark ausgefallen und gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,2 Prozent gewachsen ist. 

Diese Steigerung lässt sich gemäss Media Focus vor allem durch die Out-of-Home-Werbung erklären, welche sich im Vergleich zum Vorjahr mit einem Zuwachs von 6 Prozent stark präsentiert. Rechnet man die 2024 erstmals erhobenen Daten für Livesystems hinzu, ergibt sich sogar eine Steigerung von 20 Prozent.

Die TV-Werbung (+2 Prozent) und die Print-Werbung (+1 Prozent) zeigten sich stabil, während die Werbekanäle Display und YouTube beide im Monat April eine Zunahme von 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten. Auch im Monat April nahm die Suchmaschinenwerbung im Bereich der Online-Werbung die Führungsposition mit einem Anteil von 65,2 Prozent ein, dies ungeachtet von einer Abnahme von 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Über alle Werbekanäle hinweg konnten sich die Branchen Tabakwaren und Reinigen im April am stärksten steigern und gegenüber dem Vorjahr um 200,1 Prozent respektive 133,4 Prozent zulegen. Auch andere Branchen wie Persönlicher Bedarf (+68,0 Prozent), Kosmetik & Körperpflege (+48,3 Prozent), Freizeit, Gastronomie, Tourismus (+46,8 Prozent) und Verkehrsbetriebe (+32,1 Prozent) konnten sich steigern.

Auf der Verliererseite stehen die Branchen Digital & Haushalt (-21,3 Prozent), Detailhandel (-15,0 Prozent), Nahrungsmittel (-13,6 Prozent), Fahrzeuge (-11,8 Prozent) und Mode & Sport (-8,4 Prozent). Einbussen gegenüber dem Vorjahr verzeichneten zudem Dienstleistungen (-7,9 Prozent), Bauen, Industrie, Einrichtung (-2,0 Prozent) und Veranstaltungen (-1,3 Prozent).