Wikileaks hat am Donnerstag Dokumente veröffentlicht, die eine Beteiligung der Schweizer Unternehmung DreamLab beim Verkauf von Überwachungssoftware nach Turkmenistan belegen.
Das Medienmagazin des NDR «Zapp» hatte bereits Ende 2011 Einblick in diese Unterlagen und berichtete über das Geschäft. Der «Beobachter» griff die Enthüllungen auf.
Nun veröffentlichte Wikileaks eine Datensammlung mit 249 Dokumenten von 92 Firmen, hauptsächlich Verkaufsbroschüren und Präsentationsmaterial, das Verkäufer von Überwachungssoftware in Ländern wie Aserbaidschan, Turkmenistan oder Kasachstan ihren Kunden präsentierten.
In den Dokumenten findet sich auch eine Partnerschaftsvereinbarung zwischen DreamLab und der deutschen Utimaco über den Verkauf einer Überwachungssoftware nach Turkmenistan.
Reporter ohne Grenzen zeigte sich schockiert: «Die neuen Wikileaks-Enthüllungen liefern weitere wichtige Indizien dafür, dass viele Hersteller dieser Technologien gezielt um Aufträge von Staaten werben, die die Pressefreiheit mit Füssen treten.» Die Organisation fordert nun eine wirksame Exportkontrolle für Überwachungstechnologie.