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Mittwoch
12.08.2009

Der deutsche Werbemarkt hat im Juli 2009 ein Plus von 2,2 Prozent verzeichnet, teilte das Medienforschungsunternehmen Nielsen Media Research in Hamburg am Mittwoch mit. Eine Schwalbe macht allerdings noch keinen Sommer: Insgesamt gingen in den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres die Brutto-Werbeausgaben um 2,7% gegenüber dem Vorjahr zurück und liegen aktuell bei 11,1 Milliarden Euro.

«Ob das wirklich die lang ersehnte Erholung ist, bleibt abzuwarten» kommentiert deshalb der Branchendienst Horizont diese Zahl. «Wir würden uns alle freuen, wenn wir den viel zitierten Satz - the recession is over - auch bald für Deutschland übernehmen könnten», zitiert Horizont Ludger Wibbelt, Geschäftsführer von Nielsen Media Research.

Besonders gebeutelt hat es erneut die Publikumstitel, die rund 15% verlieren und so auf Bruttoeinnahmen von 1,8 Mrd. Euro kommen. Ein Minus von 8,3% bilanziert Nielsen weiter bei den Fachzeitschriften. Dagegen sind die Zeitungen mit 0,3% stabil, während die Gattung TV mit 4,8 Millionen Euro rund 0,5% verliert. Am stärksten legt mit 12,9% Plakat zu, aber auch das Abverkaufmedium Radio kommt knapp auf 1% Wachstum. Immer noch schlecht, wenn auch nicht mehr so stark, läuft es beim Kino. Bis Juli verzeichnete diese Gattung einen Rückgang von 19,4%.