Das Internet wird bis 2017 in zwölf Schlüsselmärkten das grösste Werbemedium sein. Zusammen machen diese Märkte 28 Prozent des weltweiten Werbemarkts aus. Global gesehen wird der Abstand vom Internet zum Spitzenreiter TV bis 2017 von derzeit 11 auf 4 Prozent schrumpfen, prognostiziert die neuste Advertising Expenditure Forecast von Zenith Optimedia.
«In der Schweiz ist die Internetwerbung im laufenden Jahr voraussichtlich noch die Nummer vier hinter TV, den Zeitungen und den Zeitschriften», erklärte Beat Krebs, CEO von Zenith Optimedia in der Schweiz. «Bereits 2017 wird sich das Internet aber auch im Schweizer Werbemarkt den zweiten Platz hinter TV gesichert haben.»
Es dauert laut Krebs aber noch lange, bis die Spitzenposition des Fernsehens auch in der Schweiz in Gefahr gerät. Klar ist aber, dass das Internet das Medium ist, das derzeit mit Abstand am schnellsten wachse.
2014 dominierte das Internet bereits in Australien, Kanada, Dänemark, in den Niederlanden, in Norwegen, Schweden und Grossbritannien den Werbemarkt. Deutschland, China, Irland und Neuseeland werden im laufenden Jahr folgen.
Treibende Kraft des Wachstums der Onlinewerbung ist laut der Prognose Mobile Advertising. 2014 versammelte Mobile 5,1 Prozent der Werbeausgaben weltweit auf sich, 2017 sollen es 12,9 Prozent sein. Der Anteil von Desktop Internet bleibt stabil, alle anderen Medien werden Anteile an Mobile verlieren.
Mobile wird zwischen 2014 und 2019 insgesamt 70 Prozent zum weltweiten Werbewachstum beitragen. «Auch in der Schweiz wird Mobile Advertising zunehmend wichtiger», sagte Beat Krebs. Genauere Voraussagen über die Entwicklung des Werbevolumens im Schweizer Mobile-Advertising-Segment konnte er aber nicht machen.
Gesamthaft sagt Zenith Optimedia fürs 2015 ein Wachstum des globalen Werbemarktes um 4,2 Prozent voraus. 2016 treiben die Olympischen Sommerspiele in Rio und die Präsidentschaftswahlen in den USA das Wachstum auf 5,0 Prozent hoch, 2017 schwächt sich die Dynamik auf 4,3 Prozent ab.
Für den Schweizer Werbemarkt fällt die Prognose «verhaltener» aus. Die Aufhebung des Euromindestkurses und der Einkaufstourismus im grenznahen Ausland drückten auch auf den Werbemarkt. Auf die Äste einer konkreten Prognose lässt sich die Agentur aber nicht hinaus.