Gegenüber dem konsumfreudigen Dezember ist der Schweizer Werbemarkt erwartungsgemäss eingebrochen: Von 495,4 Millionen Franken auf 368,4 Millionen Bruttofranken. Gegenüber Januar 2016 aber verzeichnet Media Focus im aktuellen Werbemarkt-Trendbericht ein Plus von 2 Prozent.
Sein Scherflein dazu beigetragen hat der Abstimmungskampf vor dem Urnengang am 12. Februar. Die Branche Initiativen & Kampagnen zeigt im Januar eine Steigerung ihres Bruttowerbedrucks von fast 40 Prozent. In der dazugehörigen Produktgruppe Politische Kampagnen ist es ein Plus von über 60 Prozent verglichen mit dem Vorjahreswert.
«Dieser deutliche Anstieg des Bruttowerbedrucks ist unter anderem auf die Initiative zur Unternehmenssteuerreform III vom 12. Februar 2017 zurückzuführen», heisst es im Bericht.
Kurz vor den Sportferien hat zudem auch die Branche Freizeit, Gastronomie und Tourismus verstärkt Werbung geschaltet. Der Bruttowerbedruck lag bei 44,6 Millionen Bruttofranken, was gegenüber dem Vorjahr einem Plus von knapp 23 Prozent entspricht. Weitere deutliche Zunahmen waren in den Branchen Tabakwaren (+14%), Dienstleistung (+13%) sowie Veranstaltungen (+11%) zu beobachten.
Im Winterschlaf döst die Branche Telekommunikation, die im Januar fast 40 Prozent weniger Werbefranken investiert hat als noch ein Jahr zuvor. Auch die Verkehrsbetriebe (-30%) und die Finanzinstitute (-25%) stutzten ihr Werbebudget.