3,95 Milliarden Bruttofranken wurden auf dem Schweizer Werbemarkt im letzten Jahr verschoben, 1,1 Prozent weniger als im Vorjahr.
Der grosse Abräumer war die Aussenwerbung, die mit einem Plus von 16,3 Prozent aufwarten konnte, wie aus dem Jahresbericht von Media Focus hervorgeht.
Auch Radio- und Kinowerbung konnten zulegen, nämlich um 5,1 beziehungsweise 9,0 Prozent. Dies allerdings in absoluten Werten auf einem deutlich niedrigeren Niveau.
Federn lassen musste neben dem ewigen Sorgenkind Print (-3,6 Prozent) auch die TV-Werbung (-8.3 Prozent).
Die Reihenfolge im Media Mix bleibt unverändert, die Medien rücken aber näher zusammen: Angeführt von TV (36 Prozent; -3 Prozent) und Print (35 Prozent, -1 Prozent-Punkt), vor Out-of-Home mit 22 Prozent (+3 Prozent-Punkte), Radio (6 Prozent, +1 Prozent-Punkt) und Kino (0.8 Prozent).
Das Wachstum der Online-Werbung ging sowohl bei Display- (536 Millionen Franken, +4.7 Prozent) wie auch bei YouTube-Ads (305 Millionen Franken, +8.8 Prozent) weiter, allerdings nicht mehr ganz so stürmisch wie in den vergangenen Jahren, als ein Zuwachs im zweistelligen Prozentbereich die Norm war.
«Die Zahlen verdeutlichen, dass digitale Werbeformate weiterhin an Bedeutung gewinnen, auch wenn das Wachstumstempo gegenüber den Vorjahren leicht nachlässt», so die Einschätzung von Media Focus.
Unter den Werbetreibenden mit dem grössten Werbeetat behauptete Coop weiterhin die Spitzenposition, auf dem zweiten Platz folgte die Migros. Procter & Gamble auf Platz 3 und Swisscom auf Rang 6 haben den klassischen Werbedruck deutlich reduziert.
Auch Ferrero (Platz 4) und L’Oréal (Platz 5) blieben unverändert, trotz leicht höherem Werbedruck als 2022.
Die grösste prozentuale Steigerung in den Top 20 verzeichnet Jumbo nach der Zusammenführung mit Coop Bau+Hobby (+93 Prozent). Dies katapultiert den Baumarkt von Rang 41 auf Rang 15.
McDonald’s (Platz 11), Lidl (12), Denner (13), Interdiscount (14), Sunrise (17) und Aldi (20) reduzierten 2023 den Werbedruck auf den klassischen Kanälen.
«Die starke Präsenz von Detailhändlern in Display-Ads und die Dominanz von Entertainment-Unternehmen bei YouTube-Ads verdeutlichen unterschiedliche strategische Ausrichtungen in verschiedenen Werbekanälen», schreibt Media Focus weiter.