Mitte Januar lag der Tagesumsatz von Twitter um 40 Prozent tiefer als vor einem Jahr, wie aus einem Bericht der Technologie-Nachrichtenseite «The Information» hervorgeht.
Gemäss dem Bericht erklärte Siddharth Rao, ein technischer Manager, der die Ingenieure beaufsichtigt, die am Anzeigengeschäft von Twitter arbeiten, dass «mehr als 500 der Top-Werbetreibenden» von Twitter seit der Übernahme durch Elon Musk ihre Ausgaben für den Kurznachrichtendienst auf Eis gelegt hätten.
Bei Twitter muss deshalb gespart werden. Am Mittwoch machten Berichte in der «Business Times» die Runde, dass die Mitarbeitenden in Singapur aufgefordert worden sind, das dortige Twitter-Büro zu verlassen und künftig im Homeoffice zu arbeiten.
Im Headquarter in San Francisco soll Musk nach seinem über eine Abstimmung eingeleiteten Rücktritt als CEO nur noch die Software- und Server-Teams führen. Es bleibt dabei die Frage, wer seinen CEO-Posten übernehmen will. Die finanziellen Schwierigkeiten des Unternehmens dürften die Suche nicht einfach gestalten.
Der Umsatz von Twitter im vierten Quartal sank im Jahresvergleich um 35 Prozent auf 1,025 Milliarden US-Dollar, wie die Onlinezeitung The Information in einem anderen Beitrag berichtet. Gemäss Chris Riedy, dem globalen Vertriebs- und Marketingchef, waren das 72 Prozent des internen Ziels von Twitter für das letzte Quartal 2022.
Für das angelaufene Quartal im 2023 hofft Twitter einen Umsatz von 732 Millionen US-Dollar zu erzielen, was einem Rückgang von 39 Prozent gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres entsprechen würde.
Der US-Sender CNBC kolportierte am Freitag, dass bei Twitter die Beschäftigungszahl von 7'500 auf 1'300 gesunken sei. Elon Musk wollte diese Zahl am Samstag in einem Tweet korrigieren: «The note is incorrect. There are ~2300 active, working employees at Twitter».
Neben diesen etwa 2’300 festen Mitarbeitenden seien auch noch «mehrere tausend Auftragnehmer» für seinen Nachrichtendienst beschäftigt.