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Mittwoch
26.02.2003

Laut den soeben publizierten Januar-Zahlen der Werbetrend-Beobachter von «Media Focus» sind Fernsehen und Radio gut ins Jahr 2003 gestartet. Sehr gut sogar die Kinos, wogegen die Printmedien weiterhin unter Druck sind und die Plakatwerbung einen kräftigen Taucher hinnehmen musste. Beim Radio sei der Start sogar «rekordverdächtig», schreibt Lukas Zihlmann im Bericht vom Mittwoch: «In keinem Januar seit Beginn der Messungen von Media Focus 1990 waren die Brutto-Werbeaufwendungen in diesem Medium so hoch wie im Januar 2003. Um satte 16,8 Prozent steigerte sich die Radiowerbung gegenüber dem Januar 2002, TV legte immerhin um 0,4 Prozent zu. Damit kann das Werbefernsehen nach fünf rückläufigen Monaten wieder ein leichtes Plus verzeichnen, während das Radio seine im August 2002 eingesetzte positive Entwicklung fortsetzt.»

Weiterhin im Krebsgang sind hingegen die Printmedien, die 6,4 Prozent (Tageszeitungen; Rückgang von 113,37 auf 106,14 Millionen Franken), 0,8 Prozent (Publikumszeitschriften; Rückgang von 42,06 auf 41,72 Millionen Franken) und 7,8 Prozent (Fachzeitschriften; Rückgang von 12,47 auf 11,5 Millionen Franken) gegenüber dem Januar im Vorjahr einbüssten. Da kann sich nur freuen, wer noch ein Kino hat: Die Lichtspielhäuser haben die Werte des Vergleichsmonats im Vorjahr um sagenhafte 102,0 Prozent auf 3,6 Millionen Franken verdoppelt (Januar 2002: 1,785 Millionen Franken).

Stark im Minus steckt die Plakatwerbung: Um 23,8 Prozent ging der Werbeaufwand von 30,34 auf 23,1 Millionen Franken zurück. Zum Thema Internet gibt Media Focus zwar Zahlen an (Rückgang um 66,4 Prozent von 1,1 Millionen auf 372 000 Franken), relativiert sie aber gehörig mit einer neuen Berechnungsweise, die kaum vergleichbare Angaben erlaube.