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Montag
14.07.2003

Mit 8,29 Milliarden Euro haben die deutschen Unternehmen laut Nielsen Media Research im 1. Halbjahr 2003 fast gleich viel in die klassischen Medien investiert wie im Vorjahreszeitraum (plus 0,1%). Allerdings wird die Bilanz von dem deutlichen Zuwachs der Tageszeitungen frisiert: Zwar legten die Blätter brutto um 8,3% auf rund 2 Milliarden Euro zu. Doch wird das von zweistelligen Umsatzeinbrüchen gebeutelte Rubrikengeschäft in der Nielsen-Bilanz nicht erfasst. «Die Zahlen sagen nichts über die tatsächliche Erlössituation der Zeitungen aus», warnt Markus Ruppe, Geschäftsführer der Zeitungs-Marketing-Gesellschaft (ZMG).

Schwer zu kämpfen haben auch die Publikumszeitschriften, die im 1. Halbjahr 7% Umsatz verlieren. Mit 1,82 Milliarden Euro Werbeumsatz stehen sie auf Rang 3 der Mediagattungen. Angeführt wird die Bilanz mit Abstand von den TV-Sendern (3,54 Milliarden Euro), die nur noch ein leichtes Minus von 0,3% verbuchen. Im Rennen der TV-Vermarkter hat die IP Deutschland, im Vorjahr noch Marktzweiter - viel Boden gut gemacht: Mit 11% mehr und 1,6 Milliarden Euro Umsatz liegen die Kölner im 1. Halbjahr klar vor Seven-One Media mit 1,5 Milliarden Euro Umsatz.

Die Radiostationen haben laut Nielsen-Halbjahresbilanz 4,2% eingebüsst und kommen auf 444 Millionen Euro. Für Plakate wurden 270 Millionen (plus 11,7%) aufgewendet, die Fachpresse kommt auf 203 Millionen Euro (minus 4%). Vergleiche: Deutsche Bruttowerbebilanz 2002: Klassische Medien verlieren