Der Werbedruck in der Pharmabranche legte laut dem Trend Report 2014/11 von Media Focus im November um 17,6% respektive 19 Millionen Schweizer Franken zu. Das Wachstum folgt hier einem längerfristigen Wachstumstrend, in den Monaten seit Januar 2014 wuchsen die Werbeetats für Pharma und Gesundheit um 17,7% auf insgesamt 149,9 Mio. Franken.
Verglichen mit dem Jahr 2010 haben die Werbevolumen für die ernährungsassoziierten Produkte Vitamine (-21%), Multivitamine (-13%), Appetitzüglern (-44%) und Durchfallmittel (-42%) abgenommen. Deutlich mehr beworben wurden seither unter anderem die Teilmärkte für Hustenmittel (+351%), Pilzerkrankungen (+185%) und Lebermittel (+178%) sowie Augenmittel (+161%).
Ebenfalls in ein stetigeres Wachstum eingebettet ist die Zunahme des Werbedrucks in der Dienstleistungsbranche. Die Novemberzunahme von 11,9% setzt das Wachstum in den Monaten seit Januar 2014 fort, das durchschnittlich 7,9% betrug. In absoluten Zahlen betrug der Dienstleistungs-Werbedruck im November 26,3 Mio. Schweizer Franken, in den Monaten davor summierten sich 252 Mio. Franken auf.
Bei den Teilmärkten der Dienstleistungsbranche fallen besonders Onlineangebote auf. Bildung im Internet, Onlinedientstleitungen, das Couponing, die Immobilienportale, aber auch Ernährungsberatung und Onlinemarktplätze legten gegenüber 2013 allesamt um mehr als 130% zu. Mit einer Viertelmilliarde Werbevolumen belegen die Dienstleistungen inzwischen Platz 10 auf der Branchenrangfolge.
Ein heimlicher Gewinner im 2014 sind auch die politischen Kampagnen. Die Kategorie legte im heiss umkämpften Abstimmungsmonat November um 22,7% gegenüber dem Vorjahresmonat zu. Aber auch die Monate davor wurden mit 28,5% Zunahme gegenüber 2013 politisch besonders stark beworben. Die Kampagne «Nein zu Ecopop» schaffte es gar auf Rang 6 unter die Top Ten der meistbeworbenen Produkte.