Der Jahresstart des Werbemarkts kommt nur knapp unter dem Vorjahreswert zu liegen. Im Januar 2014 wurde ein Werbedruck von 327,2 Millionen Schweizer Franken gemessen. Im Vorjahresvergleich kommt dies einem leichten Minus von 0,8 % (-2,6 Millionen Franken) gleich, wie der aktuelle Report von Media Focus zeigt.
Der Januar stand ganz im Zeichen des Abstimmungskampfs. So wurde im Monat vor den nationalen Abstimmungen im Bereich Initiativen & Kampagnen (+15,9%, 28,5 Millionen Franken) der drittgrösste Werbedruck des Gesamtmarkts gemessen. Der grösste Anteil daran erzielte die Masseneinwanderungsinitiative mit 5,3 Millionen Franken.
Im gesamten Kampagnenverlauf (Oktober 2013 bis Januar 2014) stand die Nein-Parole zur Masseneinwanderungsinitiative dem Ja-Komitee mit einem Werbedruck von 5,6 Millionen Franken gegenüber. Die Befürworter der Initiative erzielten im selben Zeitraum einen Werbedruck von 2,1 Millionen Franken. Auf die einzelne Stimme heruntergebrochen bedeutet dies, dass jeder Nein-Stimme 3.85 Werbefranken und jeder Ja-Stimme 1.45 Werbefranken zugrunde lagen.
Der Nahrungsmittelmarkt startete nach einem durchzogenen Werbejahr 2013 (-1,8%) mit einem Plus ins neue Jahr. Im Januar legte die Branche gegenüber dem Vorjahresmonat um 14,6% (+4,0 Millionen Franken) zu. Die treibenden Kräfte hinter der Zunahme waren die Hersteller von Cornflakes, Haferflocken, Cerealien (+1,8 Millionen Franken) und Schokoriegel (+1,1 Millionen Franken).
Die Pharmabranche erreichte im Januar 2014 die grösste prozentuale Steigerung im Gesamtmarkt (+42,1%, +5,4 Millionen Franken). Dies mag daran liegen, dass der Januar der erste Grippemonat dieser Winterperiode war. Dies spiegelt sich auch in den Produktgruppen wider, welche im Januar den höchsten Werbeanteil in der Branche ausmachten. Namentlich waren dies die Produktgruppen Erkältungs-/Grippemittel (2,3 Millionen Franken) und Halsschmerzmittel (2,0 Millionen Franken).