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Montag
29.06.2020

Werbung

Coca-Cola-Chef James Quincey: «Wir erwarten eine grössere Verantwortung und Transparenz von unseren Social-Media-Partnern.» (Bild © The Coca-Cola Company)

Coca-Cola-Chef James Quincey: «Wir erwarten eine grössere Verantwortung und Transparenz von unseren Social-Media-Partnern.» (Bild © The Coca-Cola Company)

Nun baut sich massiver Druck gegen Mark Zuckerberg auf: Mit Unilever, Honda, Hershey und Coca-Cola haben in den letzten Tagen einige Grosskunden Werbeschaltungen bei Facebook gestoppt oder sistiert.

Die andauernden Beteuerungen des Facebook-Chefs, konsequent gegen Hassnachrichten vorzugehen, greifen nicht mehr. Auf dem Sozialen Netzwerk sind keine effektiven Ergebnisse zu sehen, was immer mehr Kunden zum Werbeboykott veranlasst.

Für den Schokoladenhersteller Hershey ist Mark Zuckerberg nicht mehr glaubwürdig, trotz wiederholter Zusicherung gegen die Hassbotschaften vorzugehen. Man habe «keine bedeutsamen Veränderungen gesehen», so der Konzern am Freitag in einem Firmenstatement. Deshalb würden bis Juli alle Werbebuchungen gestoppt und für das zweite Halbjahr die Facebook- und Instagram-Werbung um einen Drittel gekürzt.

Der Chef des Getränkemultis Coca-Cola, James Quincey, wurde bis jetzt am deutlichsten: «Wir erwarten eine grössere Verantwortung und Transparenz von unseren Social-Media-Partnern.» Coca-Cola hat als einer der ersten Grosskunden die Werbung gestrichen, vorderhand für 30 Tage. Zudem wolle man die Werbestrategie überdenken.

Facebook-Chef Zuckerberg wächst das alles über den Kopf. Gegen die umstrittenen Tweets des US-Präsidenten einzuschreiten, weigerte er sich, was ihm und seinem Management auch innerhalb des Konzerns heftigste Kritik einbrachte.

Und auch eine erneute Besserungsansage vom Konzernchef am Freitag, verstärkt gegen die Hassbotschaften vorzugehen und Falschmeldungen vor den US-Präsidentschaftswahlen zu löschen, griff nicht wirklich.