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Montag
28.07.2003

Schlechte Nachrichten von der Schweizer Werbefront: Mit einem Minus von 4,3% in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres gegenüber der gleichen Vorjahresperiode zeichnet sich ein beschleunigter Rückgang der Werbeausgaben ab, wie Media Focus am Montag feststellen musste. Die Minderinvestitionen betragen 81,5 Mio. Franken im Vergleich zum 1. Semester 2002. Während das 1. Halbjahr 2002 im Vergleich zur Vorjahresperiode ein Minus von 3,1% aufwies, das 2. Semester 2002 ein Minus von 2,6%, bedeutet das aktuelle Minus von 4,3% den bislang stärksten Rückgang im Semestervergleich.

Wie schon in den voran gegangenen Perioden sind es vor allem die Printmedien, die unter kräftigen Einbussen zu leiden haben: Bei den Tageszeitungen sank der Brutto-Werbeaufwand von Januar bis Juni 2003 um 6,9% oder 54,56 Mio. Franken. Allein im Juni beträgt das Minus 12% gegenüber dem Vorjahresmonat. Relativ stabil zeigen sich die Publikumszeitschriften mit einem Minus von nur 0,5% (minus 1,84 Mio. Fr.) im 1. Halbjahr. Im Juni erreichten sie sogar ein Plus von 5,9%. Die Fachzeitschriften verloren von Januar bis Juni hingegen 7,3%, was 7,85 Mio. Franken entspricht (Juni minus 2,3%).

Vergleichsweise gut stehen die grossen elektronischen Medien da: Minus 1,3% (4,2 Mio. Fr.) bei der TV-Werbung und gar ein Plus von stolzen 6,1% bei der Radiowerbung (3,89 Mio. Fr.). Auch im Monat Juni legten beide im Jahres-Vergleich zu: TV um 2,9% und Radio um 1%. Die Kinowerbung schwingt mit einem Plus von 17% (2,96 Mio. Fr.) richtig gehend obenaus, wobei der Juni mit einem Minus von 18,6% eher schlecht abschnitt. Zurück buchstabieren musste die Teletext-Werbung, die 4,5% (444 000 Fr.) verlor (Juni plus 1,2%).

Ebenfalls zu kämpfen hatte im 1. Halbjahr die Plakatwerbung. Starke saisonale Schwankungen resultierten per Ende Juni schliesslich in einem Minus von 7,6% (minus 17,09 Mio. Fr.). Die Internetwerbung lässt sich gegenwärtig nicht mit der Vorjahresperiode vergleichen, da geänderte Erfassungsmethoden zu berücksichtigen sind. Weiteres Zahlenmaterial vom Vormonat: Media Focus: Die Talsohle ist noch nicht erreicht