Werbung per SMS ist out. Nur gerade 4% glauben, dass Unternehmen, die ungefragt Werbe-SMS versenden, in ihrem Ansehen steigen. Das ergab eine Umfrage des Marktforschers Emind im Auftrag der Fachzeitschrift «Absatzwirtschaft» über die Akzeptanz von Werbebotschaften per SMS. Laut der Studie würden rund 80% der 885 Befragten eine Werbe-Nachricht auf ihr Handy nur dann akzeptieren, wenn sie diese angefordert hätten. Nur 10% der Befragten sehen sich eine ungefragt erhaltene SMS-Werbung überhaupt an, so die Studie. «Wenn das Mobile Marketing mit Push-Massnahmen Gefahr läuft, die Persönlichkeitssphäre zu stören und somit eine eher ablehnende Haltung gegenüber dem umworbenen Produkt erzeugt, dann sollten SMS-Werbetreibende nicht auf kalkulierte Streuverluste ihrer Push-Strategie setzen, sondern der Pull-Strategie den Vorzug geben», glaubt Emind-Marktforscher Tristan Helmreich.
Die Analysten raten den Unternehmen, beim Direkt-Marketing statt auf Quantität auf Qualität zu setzen - mit gezielter Kommunikation. Rund 12% der Befragten «fänden es nämlich toll», wenn ein Dialog mit dem werbetreibenden Unternehmen via Handy möglich wäre. Weitere 20% würden gerne über das Handy einkaufen und 18% würden gleichzeitig Mobile Payment nutzen. Doch: 80% der Befragten befürchten, die Unternehmen könnten die einmal erhaltene Telefonnummer an andere Firmen weitergeben.
Dienstag
01.10.2002