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Samstag
19.06.2021

Werbung

Der Schweizer Werbemarkt erholt sich vom Corona-Crash im letzten Jahr, liegt aber weiterhin deutlich unter dem Stand von 2019. (Bild © Media Focus)

Der Schweizer Werbemarkt erholt sich vom Corona-Crash im letzten Jahr, liegt aber weiterhin deutlich unter dem Stand von 2019. (Bild © Media Focus)

Auch nach den Ladenöffnungen leidet der Werbemarkt unter dem Coronavirus: Der Werbedruck im Mai schliesst mit 455,1 Millionen Bruttofranken zwar mit einem einem saftigen Plus von 30,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Im Vergleich zu 2019 zeigen sich mit einem Minus von 13,1 Prozent jedoch weiterhin die Corona-Folgen, wie aus den jüngsten Zahlen von Media Focus hervorgeht.

Kumuliert liegt der Jahres-Werbedruck bei 1,9 Milliarden und somit nur noch 1,8 Prozent hinter 2020. Jedoch weiterhin deutlich hinter dem Wert von 2019 (-22%).

Bei aller Vorsicht, mit der die Brutto-Brutto-Zahlen zu geniessen sind: Sehr viele Unternehmen haben ihre Werbeetats offenbar zurückgestutzt. «17 von 21 Branchen reduzieren im Vergleich zu 2019 den Werbedruck teilweise drastisch», schreibt Media Focus. 

Dabei verzeichneten die stärksten Rückgänge die Branchen Veranstaltungen (-74%), Verkehrsbetriebe (-65%), Freizeit, Gastronomie, Tourismus (-57%) und die Medien (-46%). Einzige Profiteure der Krise sind die Reinigungsbranche (+33%), Tabakwaren (+17%), Detailhandel (+12%) und Nahrungsmittel sowie Initiativen und Kampagnen (je +2%).

Seit April 2021 ist wieder Schwung drin: Nachdem die Veranstaltungsbranche die Vorfreude auf Konzerte, Ausstellungen, Sport-Events und Co. mit einer deutlichen Steigerung im April (+87.4%) wieder aufblühen liess, konnte sie sich im Mai nochmals beträchtlich steigern (+191.7%). 

Auch der grösste Werbungtreibende der Schweiz, Coop, leistete mit seinem «Tag der guten Tat» einen Beitrag zum Werbeplus in der Nahrungsmittel-Brache. Der Vergleich mit 2019 fällt mit minus 63 Prozent allerdings immer noch wenig vorteilhaft aus.

Die Medien reduzierten ihren Bruttowerbedruck im Mai um 7,8 Prozent. Aufs Jahr hochgerechnet liegen sie 41,5 Prozent hinter dem Bruttowerbedruck des Vorjahres.