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Samstag
22.06.2002

Die einen tuns am liebsten im Schlafzimmer, die andern in der Küche und wieder andere in der guten Stube. Nein, nicht DAS, sondern die Sitzung vor dem Fernsehapparat. Es ist nicht ganz unwichtig, wo die Glotze steht, da davon zumindest teilweise abhängt, ob und wie Informationen und Werbebotschaften bei den Rezipienten ankommen. Die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (Gfu) in Frankfurt hat sich deshalb mit dem Thema befasst und abgeklärt, wo die 206 Millionen Flimmerkisten in Europa stehen. Die Ergebnisse sind teilweise überraschend: So steht das Pantoffelkino nur in der Schweiz (71 Prozent), in Deutschland (67%) und in Österreich (60%) vor allem im Wohnzimmer. Für Spanien trifft dies nur zu 38% und in Italien zu 33% zu. Anderseits finden sich in 20% der schwedischen Schlafzimmer ein TV-Gerät – ob als Einschlafhilfe oder Alternativprogramm mangels anderer Interessen blieb unerforscht. Briten und Niederländer folgen in dieser Hinsicht mit 17%, Österreich mit 12% und Deutschland mit 10%. In Holland sind 11% der Kinderzimmer mit TV ausgerüstet, in Deutschland und Österreich nur 8% und 9% und in Italien offenbar kein einziges. Anderseits haben in unserem südlichen Nachbarland nicht weniger als 26% der Küchen Anschluss an die weite Welt (Spanien 9%, Österreich 5% und Deutschland 1%). Nur die Nasszelle bleibt offenbar durchwegs anderen Aktivitäten vorbehalten: das Badezimmer taucht in der Statistik zwar auf, wurde für den Fernsehgenuss aber offenbar noch nicht entdeckt.