Mit einem bemerkenswerten Entscheid stellt der Bundesrat den Trittbrettfahrern von Branchen-PR ein Bein: Fünf Landwirtschaftsverbände können wegen ihrer Werbe-Spendings künftig auch Nichtmitglieder zur Kasse bitten.
Vorstellig geworden bei der Landesregierung waren die Schweizer Milchproduzenten, der Schweizer Bauernverband, GalloSuisse, Emmentaler Switzerland und Interprofession du Vacherin Fribourgeois.
Diese Organisationen rühren regelmässig die Werbetrommel für die Produzenten und Produkte, die sie vertreten. Nun haben sie vom Bundesrat gefordert, dass sie auch von Nichtmitgliedern einen Beitrag dafür verlangen dürfen.
Am Mittwoch kam aus Bern nun grünes Licht. «Auch wer nicht Mitglied einer Landwirtschaftsorganisation ist, aber dennoch von deren Selbsthilfemassnahmen profitiert, soll sich finanziell beteiligen müssen», begründete der Bundesrat seinen Entscheid, mit dem er Nichtmitglieder zur Zahlung von Beiträgen verpflichtet.
Damit sollen Trittbrettfahrer verhindert werden, welche von Massnahmen profitieren, ohne sich daran zu beteiligen. «Die vom Bundesrat beschlossene Verpflichtung gilt für vier Jahre.»