Mit Kanonen auf Spatzen geschossen hat die amerikanische Fastfood-Kette Kentucky Fried Chicken, die Exklusivrechte auf die Marke «Family Feast» geltend macht - gegen die Besitzerin eines englischen Pubs. Diese führt jeweils an den Weihnachtstagen ein «Familenfest» mit Truthahn, Roastbeef und Yorkshire Pudding durch. Dagegen hat jetzt KFC sogar juristische Schritte gegen das «Tan Hill Inn» angekündet, das in einem derart verlassenen Winkel in North Yorkshire liegt, dass die Nachrichtenagentur SDA noch nicht einmal den Namen angibt.
Ein Anwalt der Fastfood-Kette habe der Pub-Besitzerin Tracy Daly gesagt, sie solle die Klage-Drohung «nicht persönlich nehmen», zitiert die «Times» die Angeklagte. Die ganze Sache komme ihr «unfassbar» vor, zunächst habe sie an einen Aprilscherz gedacht. «Die sind ein Multi-Millionen-Unternehmen, ich bin nur eine kleine Lady.» Inzwischen habe sie sich jedoch in den Kopf gesetzt, nicht nachzugeben. Zwei Anwaltskanzleien hätten sich bereits angeboten, ihren Fall kostenlos durchzufechten. Ein Sprecher von Kentucky Fried Chicken erklärte, das Unternehmen verwende «beträchtliche Mittel darauf, seine Handelsmarken zu schützen».
Donnerstag
10.05.2007




