Was braucht es als Journalist und Journalistin, um sich selbstständig zu machen? Wo beginnt man? Wie erstellt man einen Business-Plan? Welche rechtlichen Fragen stellen sich? Woher kommen die Kunden und woher das Geld?
Auf solche Fragen hat Jean-Pierre Ritler und sein Team an der Luzerner Journalismus-Schmiede MAZ ein paar Antworten parat. Motto des Studienleiters ist dabei «Machen statt Motzen».
«Viele Journalisten und Journalistinnen tragen seit Jahren eine Idee mit sich herum – was fehlt, ist das Wissen, wie man daraus ein tragfähiges Geschäftsmodell entwickelt», sagte der langjährige Medienmacher gegenüber dem Klein Report.
Mit dem neuen MAZ-Kurs «My Startup – starte Dein eigenes Medienprojekt» will Jean-Pierre Ritler einen «Werkzeugkasten» anbieten. «Kurz nach der Ausschreibung haben sich schon vier Personen zum Kurs angemeldet», so Ritler weiter zum Klein Report. Alle vier stammten aus dem gleichem Medienhaus.
Die Medienwelt ist bekanntlich im Wandel. Damit würden sich auch die Berufsrealitäten für viele Journalistinnen und Journalisten verändern.
Vielleicht sei das «genau der richtige Moment, seine Zukunft in die eigenen Hände zu nehmen. Bei uns lernt man an sieben Tagen über vier Monate verteilt, wie man ein journalistisches Projekt nicht nur konzipiert, sondern auch nachhaltig aufstellt – unternehmerisch, technisch und organisatorisch», so der Kursleiter.
Der Kompaktkurs, der am 11. September startet, richtet sich an erfahrene Medienschaffende, die den Schritt in die Selbstständigkeit wagen oder ein bestehendes Projekt professionalisieren wollen. Konkret stehen Themen auf dem Programm wie Businessplan, Finanzierung, Rechtsform, Social Media, Video-Pitching, Marketing und Organisation.
Begleitet werden die Kursteilnehmenden von Dozierenden aus Medien, Wirtschaft und Kommunikation, darunter Toby Felder (Lead Marketing and Brand Communications Farner Consulting AG), Reto Vogt (MAZ-Studienleiter für Digitale Medien und KI), Social Media-Expertin Tanja Herrmann oder Daniel Terzoni, ehemaliger Finanzdirektor Ringier Publishing.
Dazu kommen praktische Tipps von Gästen wie Simon Jacoby von Tsüri.ch, Pascal Ritter von «Gruppetto» oder Lukas Hässig von insideparadeplatz.ch.
«Wir wollen, dass sich journalistische Qualität auch ökonomisch tragen kann», sagte Ritler zum Klein Report. «Dafür braucht es Know-how, Austausch und ein realistisches Verständnis vom Alltag als Medienunternehmer und -unternehmerin.»