Pannen sind menschlich, selbstverständlich. Und eigentlich sind die meisten auch nicht erwähnenswert. Diese Panne von Grossbritannien-Korrespondentin Annette Dittert am Sonntagabend in der deutschen «Tagesschau» war aber doch etwas ungewöhnlich.
Im Beitrag zum aktuellen Klimagipfel in Glasgow wurde Dittert für eine Einschätzung das Wort übergeben. Sie startete: «Mit der doch sehr vage gebliebenen Abschlusserklärung von Rom ist der Druck auf die morgen anreisenden Staatschefs noch einmal gestiegen. Es geht um viel. Denn…»
Und dann brach sie den angefangenen Satz ab. Zuerst war nicht ganz klar, weshalb. Dann nahm die TV-Journalistin hektisch ihr Mobilgerät in die Hand, entschuldigte sich mehrmals, während sie wie wild herumtippte. Gleichzeitig setzte sie ihre rote Brille auf, dann wieder ab.
Und zum Schluss noch einmal: «Entschuldigung». Sie habe hier so einen Krach auf dem Ohr. Dann setzte sie ihren Beitrag professionell und seelenruhig fort: «Glasgow ist jetzt die letzte Chance, das Klimaziel von Paris, die 1,5 Grad, noch zu erreichen.»
Dadurch waren die zehn Sekunden, so lang hat die Panne gedauert, schnell wieder vergessen. Nur auf Twitter machte das Missgeschick die Runde. Doch nicht im negativen Sinn – ganz im Gegenteil: Vor allem bemerkt wurde die Professionalität, mit der Annette Dittert die Panne hat bewältigen können. Als wäre nichts gewesen.