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Dienstag
04.06.2002

Nach dem Amoklauf von Erfurt im April sind einer Untersuchung zufolge die gewalthaltigen Beiträge in deutschen Fernsehsendern etwas zurückgegangen. Zwei Wochen nach der Bluttat lag der Anteil der Gewalt in fiktionalen Sendungen (Spielfilme und Serien) insgesamt etwa zehn Prozent niedriger als unmittelbar vor dem Anschlag, heisst es in einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Europäischen Medieninstituts. Im Schnitt entfällt ein Fünftel der gesamten Sendezeit im deutschen Fernsehen auf Programme mit Gewaltdarstellungen. Am niedrigsten war der Gewaltanteil vor und nach Erfurt bei der ARD und SAT.1 mit jeweils etwa 12%. Danach kam gemäss der Untersuchung RTL vor ZDF. Der Spielfilmsender ProSieben brachte es nach Erfurt auf 20,1%, weist aber zugleich den stärksten Rückgang (von 28,3%) auf.